Regionalgruppe „Ostfriesland“
Wer wir sind… Als Unterorganisation gründete sich 2016 die Regionalgruppe „De Immen Ostfriesland“.
In der Regionalgruppe engagieren sich ca. 35 Interessierte und treffen sich regelmäßig alle zwei Monate, hierbei geht es um Aktuelles und interessantes rund um die Honigbiene. Neben den Bienen sind Umweltthemen ein Schwerpunkt. Zu den Treffen sind alle Interessierten nach vorheriger Kontaktaufnahme herzlich willkommen!
Wesensgemäßes Imkern und wesensgemäße Bienenhaltung
Was ist das eigentlich? Darauf haben wir bei „De Immen Ostfriesland“ auch keine pauschale Antwort.
Aus diesem Grund
- steht das gemeinsame Lernen miteinander und vor allem von den Bienen bei unseren Treffen im Mittelpunkt.
- Sehen wir unsere Vereinsarbeit als Weg zu einem besseren Verständnis für die Bienen und damit auch für die Insekten und die gesamte Umwelt.
- Halten wir uns dabei stets vor Augen, dass die Bienenhaltung viele Gesichtspunkte umfasst.
- Es gibt Raum für die Fragestellung: „Was würden die Bienen tun“?
Bei unseren Treffen
- kommen Menschen zusammen, die eine Haltung der Honigbiene unterstützen, anstreben und/oder ausüben, welche dem Wesen und der Natur der Honigbiene möglichst nahe kommt („Wesensgemäße Bienenhaltung“).
- Werden Anfängerinnen und Anfänger in der wesensgemäßen Imkerei unterstützt.
- Werden Projekte geplant, um das Wissen über die Sensibilität und die Wertschätzung für die Honigbiene in der Öffentlichkeit zu vermehren, sowie die Lebensräume aller Insekten zu schützen und zu verbessern.
- Die Ziele und der Zweck des Vereins werden verwirklicht durch:
- die Schaffung und Pflege einer offenen und konstruktiven Atmosphäre für Gespräch und Zusammenwirken.
- Die Vermittlung von Wissen, Fertigkeiten und Gerätschaften für eine wesensgemäße Bienenhaltung.
- Die Achtung und Toleranz untereinander und im Kontakt mit anderen Vereinen.
- Ansprechende, lehrreiche und unterstützende Vereinstreffen und Veranstaltungen.
Ansprechpartner*:
Manfred Süssen
Kontakt: ostfriesland @ de-immen.de
web: de-immen.de/ostfriesland
Veranstaltungen der Regionalgruppe
Berichte
„Biene Lifestyle“ – Wie alles begann.
Drei Bienenvölker eines Bekannten waren bei Herbert zu Gast im eigenen Garten. Damit wurde Herberts Interesse an den Bienen geweckt und ein klassischer Imkerkurs folgte. Die eigene Bienenhaltung erlebte die uns allen bekannten Höhen und Tiefen. Stetige Beobachtung der Bienen war und ist die Grundlage Herberts Verständnisses von naturgemäßer Bienenhaltung. Es entstand eine ganz eigene Bienenbehausung, die den Ansprüchen einfacher Herstellung und Reproduzierbarkeit mit handelsüblichen Naturmaterialien genügen sollte. Ein diffusionsoffenem Deckel und lange Waben spiegeln das charakteristische einer Naturbehausung, z. B. einer Baumhöhle, wider. Das „Bio-Bee-Home“ war geboren. Die beschriebene Behausung hat den Zusatz „Bio“, weil Herbert ein zertifizierter „Bioland-Imker“ ist. Jährliche Prüfungen durch den Bioland-Verband über den Einsatz seiner Betriebsmittel haben Herbert das Bioland Zertifikat bescheinigt. Nach zweijähriger Umstellung zum Bioland-Imker leben seine Bienen nun in einem „Bio-Bee-Home“. Damit nicht genug. So wie Herbert anfangs ein paar Bienenvölker in seinem Garten zu Gast hatte, lässt er jetzt seine „Bio-Bee-Home“ in den Gärten naturinteressierter Menschen zu Gast sein. Das Konzept „Biene-Lifestyle“ erreichte die Menschen. Mittlerweile sind mehr als ein Dutzend seiner Behausungen zu Gast in Gärten in Ostfriesland und im Ammerland. Die „Bio-Bee-Home“ werden durch Herbert betreut und die Gastgeber erfreuen sich an den Bienen in ihren Gärten. Die Honigernte aus dem eigenen Garten erfolgt vor Ort mit den Gartengastgebern. Durch das Konzept „Biene-Lifestyle“ wird vielen Menschen der Wunsch nach naturnahem Leben mit den Bienen ermöglicht.
Ein Konzept mit Zukunft! „Biene-Lifestyle“ betrachtet von zwei Seiten:
Bienen halten, ohne Imker zu sein oder Imkern in fremden Gärten! Beides ist möglich.
Text/ Foto: De Immen Ostfriesland
November 2021
Roggenstroh-Mähen
Am 25. Juli fand das diesjährige Roggenstroh-Mähen in Großefehn beim Demeter-Johanns-Hof statt.
Alljährlich mobilisiert Manfred freiwillige Helfer, um einen kleinen Anhänger voll Roggen-Stroh für die kommende Korbflecht- Saison zu sichern. Das gewonnene Stroh hat gegenüber herkömmlichem, industriell gewonnenem Stroh einige wichtige Vorteile: Es ist nicht gepresst worden, nicht auf kurzes Maß gehäckselt, nicht an-geschimmelt und auch ohne den Einsatz von Spritzmitteln frei von Unkraut. Diese wunderbare Ernte fährt man nur mit ehrlicher Handarbeit ein, wie wir sie uns vorstellen, wenn Großmutter in Erinnerungen schwelgt.
Früh am Morgen machte ich mich bereit für meine erste historische Ernte von Hand, bewaffnet mit Arbeitskleidung, Energy-Drink und einer viel zu kleinen Gartenschere fuhr ich los zum Johanns-Hof, Treffpunkt beim Hofladen. Viele Helfer begegneten mir schon dort und als wir uns zum nahen Feld aufmachten noch mehr! Mit fast 20 an der Zahl sollte es dann losgehen. Vier Sensen kamen zum Einsatz und tatsächlich waren auch ebenso viele Männer in der Lage, die Kunst des Stroh-Schneidens einigermaßen eindrucksvoll zu präsentieren.
Schnell war klar: Herbert stellte alle anderen Schnitter mit seiner selbstdesignten und gebauten Sense in den Schatten. Als professioneller Wettkampf-Senser schnitt Herbert mit dem Wetzstein im Kumpf an einer Kordel um der Taille in einem „Affenzahn“ eine Bahn nach der anderen. Der Rest der Mannschaft fand sich schon bald dabei wieder, die Mahd gekonnt zu bearbeiten. Das Schnittgut musste aufgenommen, von Ähren und evtl. Wurzeln befreit werden, gekämmt und anschließend noch gebündelt werden.
Eine schöne gesellige Arbeit, begleitet von Päuschen, Pläuschchen und NDR-Interview übers Imkern auf Platt. Die ganze Aktion dauerte nur ca. drei Stunden. Der Grundstein für tolle neue Strohkörbe ist nun gelegt! Sendung → ndr.de Düt un dat op Platt
Text: Kea Bartling
Beim Treffen der Regionalgruppe „De Immen Ostfriesland“ stellten Herr Tiedemann und Herr Bünting einen Zeidler-Stock vor.
Herr Jürgen Tiedemann ist Leiter der Holzwerkstatt des paritätischen Wohlfahrtsverbandes Wilhelmshaven. Herr Bünting ist Imker aus Sande und Initiator von „Sande blüht“.
Zusammen haben sie eine baumhöhlenartige Bienenbehausung hergestellt, genannt „Zeidler-Stock“,
welcher angelehnt ist an die Klotzbeute aus der Zeidlerei. Bei Ihrem Zeidler-Stock (PDF) legen sie viel Wert auf folgendes:
- Zusammenhalt durch Nut- und Federverbindung
- Atmungsaktiver Hirnholzdeckel
- Regionale Herstellung durch die Werkstatt des paritätischen Wohlfahrtsverbandes WHV
- Verwendung von europäischem Nadelholz
- Hängende oder stehende Betriebsweise möglich