Regionalgruppe „Stapelholm“
Wer wir sind
Wir sind eine kleinere, offene Gruppe von Imker:innen
und treffen uns seit 2019 ein Mal im Monat, soweit dies möglich war. Wir verstehen uns als Imker:innen „auf dem Weg“, denn die allerbeste Antwort, wie Bienen bienengemäß leben möchten, haben nicht wir, sondern die Bienen selbst. Also hören wir zu, was sie zu sagen haben und tauschen uns darüber aus, ob wir sie auch richtig verstehen. Einander zuzuhören und neugierig zu bleiben, ist uns auch bei unseren Treffen wichtig, denn natürlich imkern wir unterschiedlich. Das beginnt bei den diversen Beuten von Einraumbeuten über Langstroth und Dadant bis zur Segeberger Beute. Die eine wandert, andere tun dies nicht, die eine schneidet die Drohnenbrut aus, andere die ausgebauten Drohnenzellen auf der Bauwabe. Auch unser Umgang mit den Schwarmzellen unterscheidet sich, denn während manche sie brechen, hat eine Imkerin begonnen, sie zwar herauszunehmen, dann aber in Begleitung eines kleinen Hofstaates heranreifen zu lassen.
Und du?
Ob Neuimker, Nochnichtimker oder alte Imkerhasen, wir möchten einen freundlichen Raum für alle bieten, die sich wie wir alltags- und praxisnah über die bestmögliche artgerechte und wesensgemäße Bienenhaltung austauschen wollen. Unsere Treffen haben jeweils Schwerpunkte, allerdings sind diese meist nur der Startpunkt zu imkerlichen Gesprächen, die wie überall von der Jahreszeit bestimmt werden. Im Sommer treffen wir uns reihum, ansonsten in der Gaststätte „Frahms Gasthof“. In regelmäßigen Abständen sind Veranstaltungen wie Vorträge und gemeinsame Aktivitäten geplant. Möchtest du mal dabei sein? Wir freuen uns auf dich!
Bettina und Ute
Ansprechpartner*:
Ute Ochsenbauer und Bettina Seib
Kontakt: stapelholm @ de-immen.de
web: de-immen.de/stapelholm
Veranstaltungen der Regionalgruppe
Berichte
Stapelholm 01.11.2021
Im Rahmen unserer Regionalgruppe Stapelholm hatten wir zu einem Vortrag über Naturnahes Imkern mit Undine Westphal eingeladen. Wir waren ein wenig bang, ob genug Menschen sich für diesen Vortrag interessieren, doch am Ende kamen statt der angemeldeten zwanzig tatsächlich dreißig Imker:innen von nah und teilweise auch von fern (Kiel und Neumünster). Darunter waren viele Bio-Imker:innen, aber auch die Leiterin unzähliger Imkerkurse an der VHS Husum, worüber wir uns sehr gefreut haben.
Unser ältester Zuhörer imkert seit 57 Jahren, andere haben noch nicht mit dem Imkern begonnen. Gerade sie bekamen wertvolle Hinweise zu Beutensystemen, denn ein Pluspunkt des Vortrags waren sicherlich die vielen unterschiedlichen selbst gebauten Beuten im Miniaturformat, die Undine Westphal im Gepäck hatte. Auch ein selbst entworfener „Schwarmanlocker“ regte unbedingt zum Nachbau an!
Der Begriff „Naturnahes Imkern“ hat nach Westphals Aussage den Vorteil, dass man ihn selbst für sich definieren kann und nicht an Vorschriften gebunden ist. Wie diese Vorschriften genau aussehen, dazu hätten wir uns insgesamt mehr Informationen gewünscht. Frau Westphal verwendet beispielsweise anders als Günter Friedmann (Demeter Imkerei) keine gedrahteten Naturwaben, zeichnet aber ihre Königinnen (bei Bioland und Demeter verboten). Den Vorschlag, dass jede Imkerin selbst für mehr Biodiversität sorgen könnte, indem sie eine kleine Blühwiese anlegt. Konterte ein Imker zurecht mit dem Einwurf, dass sich doch eher in der Landwirtschaft etwas ändern müsste, die beispielsweise in Stapelholm für hunderte Hektar grüner Wüste verantwortlich ist.
Uns hat der Abend dazu angeregt, Anfang des nächsten Jahres einen Vortrag mit einem Bio-Imker zu organisieren.